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Die folgenden Einträge sind den Jahresbüchern der Ortsgruppe Pliezhausen entnommen. |
Als kleines „Vorspiel“ zum neuen Vereinsjahr war wieder eine Sitzung eines kleinen Ausschusses am Mittwoch, 19. Dezember 1962 im „Bären“ mit dem Zweck, den neuen Wanderplan zu entwerfen.
Die Hauptversammlung – wesentlich besser besucht als ihre Vorgängerinnen – war dann am Samstag, 02. März 1963 siehe Zeitungsbericht.
Die Gauwanderung nach Dettenhausen am 24. März 1963 wurde programmgemäß durchgeführt. Eine Wandergruppe startete morgens um 08.00 Uhr, die übrigen Teilnehmer fuhren nachmittags mit dem Bus. Die neue Turn- und Festhalle war zum ersten Mal der Schauplatz für eine solche Albvereinsversammlung, und die Dettenhäuser hatten entsprechend was vorbereitet, angefangen bei der eigenen Bewirtung. Ein Höhepunkt war die Aufführung der Kinderoper „Luser Bresgnes – Bettelmannshochzeit“ mit einem großen Apparat einschließlich Orff’scher Instrumenten und eines Einakters Joh. P. Hebels Geschichte von dem Vater, dem Sohn und dem Esel. Unter den Rednern seinen der Bürgermeister und Gauobmann Mohl hervorgehoben; Der Lustnauer gemischte Chor war auf der Höhe, die man nun schon von ihm gewohnt ist. – Auf der Heimfahrt fuhren zugleich auch noch Nachbarortsgruppen mit unserem Bus mit.
Die Hauptversammlung im Jubiläumsjahr war auf Sonntag, 19. Mai 1963 nach Gaildorf anberaumt, also wegen des in Stuttgart geplanten Jubiläums etwas früh und im Gegensatz in einer recht kleinen Stadt bei der Ortsgruppe der unser Vorstand Fahrbuch einst zuerst beigetreten ist. Gaildorf bestitzt aber eine neue, geräumige Festhalle, die einen würtigen Rahmen abgab. Trotz schlechten Wetters war der Besuch gut. Dieses Jahr fuhren keine Sonderzüge; Von Pliezhausen fuhren nur zwei Pkw einer mit Familie Dürr und einer mit Eberhard Wurster und anderen Jugendlichen. Vertrauensmann Münzinger war leider durch eine 40ziger Feier verhindert.
Über die Einweihung des Augstbergturms an Himmelfahrt, 23. Mai 1963 (siehe Zeitungsbericht!). Der Führer des Protokolls war leider durch Besuch des Bernlocher Posaunenchors verhindert. – Der andere Zeitungsausschnitt ist ein betrübliches Zeugnis, was es unter den Jugendlichen für Lümmel gibt.
Umseitig ferner noch einen Bericht über den Omnibusausflug Sonntag, 16. Juni1963.
Am Samstag, 22. Juni 1963 war am Zwei-Eichenturm die Sonnwendfeier. Trotz leicht nieselnden Regens führte die Jugendgruppe ihre Volkstänze durch und erfreute die verhältnismäßig zahlreich erschienen Zuschauer. Auch gelang es im Zeitalter des Benzins, daß Höhenfeuer trotz der Nässe zu entfachen.
Am Sonntag, 17. Juli 1963 fuhr acht alte und junge Albvereinler der hiesigen Ortsgruppe 08.40 Uhr mit dem fahrplanmässigen Bus von Haussmann + Bauer nach Stuttgart zum 75zigsten Jubiläum. Auf dem Killesberg trafen sie noch ein paar Andere, die mit anderen Verkehrsmitteln gereist waren. Schon der äußere Rahmen war imposant. Die riesige fast vollbesetzte Halle auf dem Podium ein eigenes Orchester des Vereins mit erstklassigen Posaunen und ein eigener Männerchor dazu die vielen Wimpelträger. Dann die promenenten Redner! Altbundespräsident Heuss, der zusammen mit Professor Spranger zum Ehrenmitglied ernannt wurde, konnte zwar wegen seines Gesundheitszustandes nicht selber erscheinen, aber er hat Justizminister Hausmann gebeten, seine Rede zu verlesen. Ministerpräsident Kissinger fand besonders herzliche Worte, in ihm hat der Naturschutz – und Wandergedanke wirklich einen Freund. Und als unser Vorstand Fehrbach von ihm eine Medalie erhielt, mit dem Bedauern, daß das Land keinen höheren Orden zu verleihen habe, wurde allen Hörern bewußt, wie sehr allmählich Fehrbach und das, wofür er sich einsetzte in der Öffentlichkeit bis in die höchsten Stellen hinauf wichtig genommen wird. Das war auch schon vor kurzem bei seinem 60zigsten Geburtstag deutlich geworden. – Einen bebilderten Bericht aus den Reutlinger Nachrichten siehe Anfang! Ferner einen Artikel von Professer Widmann!
Zur gefallenen Gedenkfeier auf der Hohen Warte rückte eine Gruppe der älteren Generation am 04. August 1963 aus, daß sie vorher des im Bau befindliche Pumpspeicherwerk bei Glems besichtigen konnten. Die Bodenverhältnisse waren aber in diesem naßkalten Jahrgang so, daß die Wanderer einen anderen Weg einschlagen mußten und nicht sehr befriedigt waren. Dagegen war die Feier mit der Ansprache des Ulmer Garnisonspfarrers schön, und nachher saßen die Teilnehmer noch gemütlich in der Gestütswirtschaft von St. Johann. Umseitig ein Zeitungsausschnitt vom 22. August 1963 über den Ferienaufenthalt der Jugendgruppe im Allgäu.
Die Halbtagswanderung am 08. September 1963 hatte es auf sich. Als Wanderfreund Kull der die Führung hatte mit seiner Frau an der Oferdinger Haltestelle stand erschien von den Erwachsenen überhaupt niemand. (Schreiber des Protokolls Dürr lag im Krankenhaus wegen seines Bildarms), und von der Jugendgruppe zwei Schulmädchen. Als Kull sie fragte, ob sie unter diesen Umständen nicht leiber wieder heim wollten, verneinten sie das energisch, und so ging die vier, und es wurde ein schöner Tag.
Zu der vom Gesamtverein veranstalteteten 50-Jahres-Feier der Roßbergbauten am Sonntag, 22. September 1963 gingen von hier drei ältere Ehepaare.
Über die beiden letzten Veranstaltungen des Vereinsjahrs, die Gauversammlungen Entringen am Sonntag, 06. Oktober 1963 (wohin wegen des schlechten Wetters alles mit dem Bus fuhr) und den Bunten Abend in der Rose am Samstag, 09. November 1963 (bei dem Rektor Haug trotz seines reichbesetzten Terminkalenders gern mitwirkte) siehe Zeitungsausschnitte! Die Halbtagswanderung vom 20. Oktober 1963 auf den Übersberg u.s.w. fiel aus, sie wird nächstes Jahr nachgeholt.
Über das 75zigst Jubiläum des Hauptvereins unterrichtet der beiligende Zeitungsbericht. Wanderführer Münzinger auf der Fotografie, er war auch bei Fehrbach’s 60zigstem Geburtstag eingeladen! Interessant auch der Artikel von Wanderfreund Dr. Widmann.