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Die folgenden Einträge sind den Jahresbüchern der Ortsgruppe Pliezhausen entnommen. |
Am Samstag, 16. Januar 1965 war die Beratung des Wanderplans im Bären. Verlauf wie üblich.
Über die Hauptversammlung am Samstag, 13. Februar 1965 in der Krone berichtet der nebenstehende Zeitungsausschnitt.
Im Jahr 1965 waren Frühjahr und Sommer durch besonders schlechte Witterung gekennzeichnet. Alle Monate bis zum September waren viel zu kalt, und die Regenmenge lag haushoch über dem Durchschnitt. Das wirkte sich auch auf das Wanderjahr aus. So mußte gleich die Nachmittagswanderung vom 14. März 1965 ausfallen und der Spaziergang am Palmsonntag, 11. April 1965 nach Altenriet zum Brezelmarkt wurde verregnet. Das es aber trotzdem eine fröhlich Angelegenheit war, zeigt obiger Zeitungsbericht.
Am Ostersonntag, 19. April 1965 kam die Jugend des Lichtenstein Gaus zum Zwei-Eichenturm. Ehrenvertrauensmann Münzinger sprach dabei über die Entstehungsgeschichte unseres Turmes, näheres siehe Zeitungsbericht.
Zur Sternwanderung an Himmelfahrt, 27. Mai 1965 auf den Schömberg ging von unserer Ortsgruppe wenigstens eine kleine Abordnung. Sie kam aber gut mit ihrer Rechnung?, kein Regen fiel. Vergleiche illustrierter Zeitungsausschnitt!
Auch bei der Gauwanderung nach Kilchberg am 16. Mai 1965 war eine kleine Abordnung dabei.
Über die Pfingstwanderung siehe Protokoll der Jugendgruppe!
Zur Hauptversammlung fuhr am 13. Juni 1965 eine Abordnung von alten und jungen nach Nürtingen und nahm ein Wimpelband in Empfang.
Bei der Sonnwendfeier am 19. Juni 1965 am Zwei-Eichenturm war Vertrauensmann Kull in Urlaub. Stellvertretender Vertrauensmann Dürr sprach zu den zahlreich versammelten, auch die Jugendgruppe stellte eine Sprecherin. Wie durch ein Wunder machte der Regen eine Pause.
Über die Ausfahrt mit Neckarfahrt siehe Zeitungsbericht.
Die Gefallenen Gedenkfeier am 01. August 1965 auf der Hohen Warte verband ein Teil der Ortsgruppe mit einer Tageswanderung. Sie wanderten von Eningen durch die Teufelsküche nach St. Johann, wo sich die älteren Wanderfreunde dazu gesellten. Nach der Feier ging es über den Roßfelsen hinunter nach Neuhausen und über Metzingen heim.
Die beiden Wanderungen vom 25. Und 26. August 1965 fielen mehr oder weniger der schlechten Witterung zum Opfer. Am 05. August 1965 war auch ein Preisschießen des Schützenvereins in ?Metzingen??? an dem sich manche von uns beteiligten und am 26. August 1965 die Fernsehübertragung eines football-match in Stockholm. Fast wären aber noch Münzinger, Löffler und Dürr wenigstens mit dem Pkw auf die Teck gefahren, aber Regen setzte ein.
Nach dem die neue Turn- und Festhalle gerade ein Jahr in Betrieb war, verlegte am 10. Oktober 1965 schon der Tübinger Gau die Gauversammlung hierher. Es wirkten mit der gemischte Chor der Albvereinsgruppe Lustnau und die Volkstanzgruppe Dettenhausen. Die hiesige Jugendgruppe führte mit Erfolg „Prestlingsgogel“ auf. Als Redner traten hervor der Gauobmann Mohl, der Bürgermeister Müller und der Vertrauensmann Kull.
Der Herbst suchte dann in diesem Jahrgang an schön Wetter wett zu machen was Frühling und Sommer versäumt hatten, und so wurde die Wanderung zur Zeitungseiche am 17. Oktober 1965 ein voller Erfolg, wie nebenstehender Bericht zeigt. (Zeitungsbericht)
Sehr erwähnenswert ist noch der Samstagabend, 23. Oktober 1965. Da fuhr ein Kleinbus mit hiesigen Wanderfreunden, nämlich dem Vertrauensmann und einigen Lehrern mit Angehörigen, zu einer festlichen Veranstaltung der Ortsgruppe Lustnau. Der gemischte Chor musizierte im Wechsel mit einem Orchester, und sie blieben sich gegenseitig an Niveau nichts schuldig. Der Hintergedanke unseres Besuchs war, die beiden Klangkörper vielleicht einmal zu einem ähnlichen Konzert für die hiesige Turnhalle zu engagieren.
Schließlich folgt dann noch der Bericht über den Familienabend, der das Vereinsjahr gebührend abschloß.
Pliezhausen im März 1966
Wilhelm Dürr
Chronik der Jugendgruppe
„Nun regt ein neues Jahr die Schwingen –
möge es Glück der Menschheit bringen,
daß gute Kräfte sich entfalten.
Den jungen Menschen wie den alten
Sei höchstes Gut Zufriedenheit,
und seiner Seele Heiterkeit
sei Lebenssaft dem regen Schaffen.
Gesundheit will mit allen Waffen
Durch eignes Tun vereidigt sein;
Der Dienst an ihr – tagaus, tagein –
Erhöht die Harmonie des Lebens,
und selten müht man sich vergebens.
Sich positiv dem Leben stellen,
erschließt der Tatkraft neue Quellen.
Doch wenn der Mensch auch Ziele setzt
Liegt’s stets in Gottes Hand zuletzt,
ob der Erfolg, den man begehrt,
dem Strebenden auch wird gewährt.
Frühwanderung am 21. Februar 1965
Für die Jugendgruppe begann das neue Wanderjahr, ausgerüstet mit Ski und Schlitten, um 07.00 Uhr mit einer Frühwanderung nach Altenriet über das Gewand Wasserfall. Nach der 1. Einkehr im „Lamm“ in Altenriet ging es weiter nach Häslach zum 2. Frühschoppen und über Dörnach, Wasserfall wieder zurück nach Pliezhausen. Um 12.30 Uhr kamen hungrig zu Hause an: Georg Bell, Manfred Lutz, Manfred Mutschler, Karl Maier, Peter Pösche, Elsbeth Mutschler, Elke Krämer, Gerda Rau.
Halbtagswanderung am 11. April 1965
Beim traditionellen „Brezelmarkt“ am Palmsonntag in Altenriet dürfte auch der AV Pliezhausen nicht fehlen. Obwohl es in Strömen regnete, marschierten 30 Personen um 13.30 Uhr in Pliezhausen ab. Es ging den ganzen Tag recht lustig zu. Der Bauch jedes einzelnen wurde für die nächsten acht Tage vollgepfropft mit Brezeln.
1. Mai-Wanderung 1965
Für die Jugendgruppe ist es kein 1. Mai, wenn nicht die „Weiler Hütte“ angesteuert wird – so also auch dieses Jahr. Um 06.00 Uhr machten sich 15 Jugendliche auf den Weg. Nach einer kurzen Rast trafen sie um 10.00 Uhr dort ein. Nun wurde gevespert, getrunken und gesungen. Es ging wie immer lustig her. Doch da der Weg nach Hause weit war, mußte um 15.00 Uhr schon wieder an den Abmarsch gedacht werden. Gegen 18.00 Uhr trafen sie, die Beine hinterherziehend, im geliebten Heimatdorf ein. Die münden Wanderer waren: Herta Bell, Lind Bell, Helga Kimmerle, Traude Armbruster, Marianne Knecht, Inge Deyle, Gerda Rau, Manfred Lutz, Manfred Mutschler, Fritz Brucklacher, Uli Dallmann, Edmund Hermann, Karl Maier, Walter Kimmerle.
Pfingstwanderung am 05. – 07.06.1965 auf den Sternberg
Mit Rucksack, Lacken, Frohsinn und leider auch mit Regen ging es am Pfingstsamstag um 06.00 Uhr los zur Straßenbahn nach Oferdingen. Von Reutlingen ging es mit dem Zug, in welchem es mehr als lustig zuging, bis Offenhausen. Nun hieß es marschieren auf den Sternberg. Glücklich oben gelandet vergingen die Tage am Lagerfeuer und mit Ausgelassenensein und Lustigkeit viel zu rasch. Horst Tritschler, Gotthold Raiser, Werner Kimmerle, Manfred Lutz, Manfred Mutschler, Fritz Brucklacher, Karl Maier, Dieter Berner, Kurt Breuer, Helga Kimmerle, Traude Armbruster, Inge Deyle, Gerda Rau.
Sonnwendfeier am 19. Juni 1965
Artikel
(y) Pliezhausen. Zahlreich hatten sich die alten und jungen Wanderfreunde bei günstiger Witterung am vergangenen Samstagabend beim Zwei-Eichenturm zur traditionellen Sonnwendfeier eingefunden. Mit einem Grußwort des stellv. Vertrauensmann der Albvereinsgruppe Pliezhausen, Wilhelm Dürr, wurde die Feier eröffnet. Besonders gedachte er dabei an die Albvereinsjugendgruppe, die mit viel Mühe unter ihren rührigen Leitern Manfred Lutz und Manfred Mutschler einen großen Holzstoß errichtet hatten. Er wies auf die Bedeutung der Sommersonnwende hin. Mit einem Feuerspruch in Gedichtform wurde von Jugendmitglied Gerda Rau das Entzünden des Feuers eingeleitet. Dann flammte der mächtige Holzstop auf und leuchtete weithin in die Nacht hinaus. Wanderlieder wurden angestimmt. Die Jugend aber wartete noch, bis der Holzstoß in sich zusammengesunken war, um nach altem Brauch übers Feuer springen zu können.
Flamme empor! Flamme empor!
Steige mit lodernden Scheine
Von den Gebirgen am Rheine
Glühend empor, glühend empor!
Jahresausflug am 04. Juli 1965
Artikel
(y) Pliezhausen. Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Pliezhausen führte unter Leitung ihres Vertrauensmanns Kull am vergangenen Sonntag bei günstigem Ausflugswetter eine Wanderfahrt ins Unterland durch. In zügiger Fahrt ging es in der Frühe über die Filderebene bei Bad Cannstatt. Hier wurde das Schiff „Wilhelma“ bestiegen. In fünfstündiger Fahrt fuhr man durch das romantische Neckartal, vorbei an vielen Weinorten und Burgen. Besonders grüßte das Schillermuseum bei Marbach herab. Interessant war die Fahrt durch die vielen Schleusen. Das Endziel der Schiffsfahrt war Besigheim. Nach einem gemeinsamen Mittagessen konnte bis zur Rückfahrt mit dem Bus frei verfügt werden. Die frühere altertümliche Oberamtsstadt Besigheim wurde besichtigt. Letzte Station war der Killesberg, dessen Anlagen mit ihrem Blumenschmuck und Fontänen bewundert wurden.
Unvergesslicher Urlaub im August 1965 im Vorarlberg
Artikel
(y) Pliezhausen. Die Jugendgruppe des Schwäbischen Albvereins verbrachte unter ihrem Leiter Manfred Lutz einen siebentägigen Urlaub in den Vorarlberger Alpen. In aller Frühe brachte der Bus die Jungalbvereinler über Ravensburg – Lindau – Feldkirch – Bludenz bis Gaschurn-Bofa im Montafon, wo sie ihr Quartier bezogen. Am Sonntag ging’s mit dem Aufzug zur Bergstation Trominir, dann bis zum Vermount-Stausee. Am Montag wurde von Schruns aus eine Bergtour mit der Hochjochbahn bis zur Wormser Hütte unternommen. Am Dienstag und Mittwoch fuhr man mit dem Bus bis zum Silvretta-See, dann ging die Wanderung über dem Litzener Sattel bis zum Nachtquartier in der Saarbrücker Hütte. Am frühen Morgen war der Aufstieg zum Großen Seehorn und weiter zur Tübinger Hütte. Über das Garneratal kam man nach Gaschurn zurück. Am Donnerstag ruhten sich die Marschtüchtigen von ihren Strapazen aus. Am Freitag war der Aufstieg von St. Gallenkirch nach Garfreschen. Die Abende wurden ausgefüllt mit frohem Beisammensein, Teilnahme an Volkstumsabenden, und am Samstag war der wehmütige Abschied von der schönen Bergwelt. Die Heimreise wurde mit dem Bus angetreten. Für alle Teilnehmer waren diese alpinen Bergtouren unvergeßliche Erlebnisse.
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Abschied vom Wanderjahr am 30. Oktober 1965
Ehrungen bei der Herbstfeier
Die Albvereinsfamilie Pliezhausen erlebte einige frohe Stunden
(y) Pliezhausen. Gesellschaftlicher Höhepunkt im Jahreslauf der Albvereinsortsgruppe Pliezhausen ist seit jeher die zum Ende der Wanderzeit im Herbst begangene Herbstfeier. Sie hatte am vergangenen Samstagabend viele Wanderfreunde in der Turn- und Festhalle zusammengeführt. Mit dem gemeinsam gesungen Lied „Kennt ihr das Land in deutschen Gauen …“ wurde die Feier eröffnet. Vertrauensmann Kull begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste, besonders Bürgermeister Müller, Gemeindeoberinspektor Brucker und Ehrenvertrauensmann G. Münzinger mit Frauen, den Gesangsverein „Harmonie“, die Volkstanzgruppe von Dettenhausen und die Jubilare. Bei dem Wandern sei das Häuflein, besonders bei der Jugend, größer geworden. Nicht nur Wandern sei die Aufgabe des Albvereins, sondern u. a. auch die Wegbezeichnung und Pflege der Wanderwege, die Wegwart Gerhard Frank pünktlich besorge. Jährlich werden neben den Albvereinsblättern Wanderkarten ausgegeben. In Wanderheimen können die Mitglieder umsonst übernachten.
Im Mittelpunkt des Abends standen die Ehrungen, die der VM vornahm. Für 40jährige Zugehörigkeit zum AV konnte er an Wilhelm Waldenmayer, für 25jährige Zugehörigkeit an Kern Willy, Kimmerle Walter, Stückle Helmut, Oswald Karl und Ruopp Kurt die Ehrenzeichen und Ehrenurkunden überreichen. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „So steckt dies Zeichen an den Hut …“ wurde die Ehrung beschlossen.
Der Gesangverein „Harmonie“ bereicherte den Abend unter seinem bewährten Dirigenten Sepp Weber mit gut vorgetragenen Heimat-, Volks- und Wanderliedern. Herr Weber wurde als Dank mit einem Geschenkkorb bedacht. Die frohe Volkstanzgruppe der Ortsgruppe Dettenhausen wartete unter gewandter Musikbegleitung von Eckhard Wurste in ihrer bunten Tracht mit schwungvoll vorgeführten Volkstänzen auf.
Von der Jugendgruppe wurde der flott gespielte schwäbische Schwank „D’r Prestlingsgockel“ aufgeführt. Die Laienspieler Manfred Lutz, Fritz Brucklacher, Gerhard Frank, Manfred Mutschler, Otto Kröning, Herta Bell, Inge Deyle und Gerda Rau hatten dieses urkomische Charakterstück temperamentvoll und mit viel Humor gespielt. Es wurde mit viel Beifall aufgenommen. Für seine schon jahrelang selbstlose Haar- und Schminkkünstlerarbeit für Theaterstücke wurde dem Friseurmeister Ziegler ein Geschenkkorb überreicht. Mit dem gemeinsam gesungenen Heimatlied fand der offizielle Teil der Feier seinen Abschluß. Bei geselliger Unterhaltung und mit beschwingten Weisen für den Tanz von Eckhard Wurster, Dieter Berner und Kurt Koch war die Vereinsfamilie noch lange fröhlich beisammen.
Abschluß 1965
„Es hält den steten Zeitenlauf
der Mensch Wunsch und Will nicht auf;
und dennoch liegt im ewigen Reigen
für uns ein Auf- und Niedersteigen,
und hoffnungsfroh sucht jeder Sinn
nach gottgewolltem Neubeginn.“
„Waldweihnacht“ am 18. Dezember 1965
Artikel
(y) Pliezhausen. Die Jugendgruppe des Schwäbischen Albvereins Pliezhausen hatte ihre vorweihnachtliche Zusammenkunft des unsicheren Wetters wegen in einen gemütlichen Gastraum verlegt. Bei Kerzenlicht und frohen Liedern war bald eine festliche Stimmung vorhanden. Durch eine humorvolle Gabenverlosung erhielt jedes anwesende Mitglied ein Geschenk. Der Leiter der Jugendgruppe, Manfred Lutz, hatte für einen saftigen Festbraten gesorgt. Vertrauensmann Kull dankte dem Jugendleiter, der im neuen Jahr seine Dienste bei der Bundeswehr ableistet, für seine seitherige Arbeit in der Jugendgruppe. Mit gegenseitig geäußerten guten Wünschen zum Weihnachtsfest und viel Glück im neuen Jahr verabschiedete man sich.